Robert Schweissgut Intro

Vorwort
Warum Nurflügel ?
Slow down, you move too fast...
Was bringt der FLAT-TIP ...
Marathon, Nugget
Cloudbuster, Windwalker II
Hippie
Hand-launch-riser Orbit, Slowing
Kea, Cult
Hohe Streckung beim Nurflügel
Elektrosegler
Gusto, Bolero
Boogie, Bambino
Nurflügeltypen
Venus, Super-Wing II
Hangsegler: Zorro Highlight
Slogan
Wingfreak
Top-fun
Zorro classic
Chopper
Gross-Segler Pelikan, Mandarin
Landehilfen, F-Schlepp
Cosmopolit, Cross-country
Milan
Ger, Möwe
Steinadler

Landehilfen bei Brettflugzeugen

Flugzeuge wie COSMOPOLIT, PELIKAN und MANDARIN sind so leistungsfähig, dass Landehilfen zur Gleitwinkelsteuerung unerlässlich sind. Aber auch um aus grossen Höhen sicher abzusteigen und starke Aufwinde zu verlassen, sind solche Landehilfen sehr hilfreich.

Auch bei Brettflugzeugen gibt es mehrere Möglichkeiten den Gleitwinkel zu beeinflussen. Bei den Gross-Seglern PELIKAN und MANDARIN sind serienmässig doppelstöckige Störklappen der Firma Graupner anschlussfertig eingebaut. Diese Klappen sind so positioniert, dass sie völlig ohne Momentwanderung einen problemlosen, steilen Sinkflug bewirken. Selbst bei dem riesigen MANDARIN ist es nur in besonderen Situationen nötig, beide Störklappenstufen auszufahren. Bei ausgefahrenen Klappen ist die Wirkung der Querruder und Höhenruder normal. Die andere Möglichkeit der Gleitwinkelsteuerung ist erheblich preisgünstiger und einfacher. Dabei wird nur ein Teil des Seitenruders, das normalerweise immer starr bleibt, einfach um 90 Grad gegen die Flugrichtung  ausgeschlagen. Selbstverständlich kann das Ruder auch als Spreizruder oder als Endleistendrehklappe ausgeführt sein. Auch diese Methode hat keinen Einfluss auf den Momentenhaushalt.

Als weiterer grosser Vorteil kann gewertet werden, dass die Grenzschicht des Flügels ungestört bleibt. Es entfällt ebenso die Anlenkung der Klappen im Flügel, es   genügt eine einzige Rudermaschine, die fix im Rumpf eingebaut ist.

Seitenruder bei Brettflugzeugen

Wenn der Flügel bei einem Brettflugzeug nur sehr wenig V-Form hat, ist auch die Wirkung des Seitenruders zur Auslösung eines Rollmoments gleich null. Es hat auch keinen Sinn, das Seitenruder zum Ausgleich des negativen Wendemoments beim Kurvenflug zu nützen, weil der Hebelarm zwischen Tragfläche und Leitwerk sehr kurz ist. Versuche in dieser Richtung haben gezeigt, dass mit dem Seitenruderausschlag ein erheblicher Widerstandszuwachs verbunden ist, der sich wiederum negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Eine Differenzierung der Querruderausschläge, wie dies ja auch bei Normalseglern gemacht wird, ist auch bei Brettflugzeugen mit wenig oder keiner V-Form die beste Methode, dem negativen Wendemoment entgegenzuwirken.
Als angenehmen Nebeneffekt stellt sich ein sehr angenehmes Kurvenhandling ein, weil mit jedem Querruderausschlag automatisch ein geringer Höhenruderausschlag verbunden ist (ähnlich wie beim V-Leitwerk). Wenn Sie bisher immer nur gehört haben, dass beim Nurflügelflugzeug eine Differenzierung der Ruderwege nachteilig ist, vergessen Sie's einfach!

F-Schlepp von PELIKAN, MANDARIN und ORCA

Diese Gross-Segler haben sich im F-Schlepp ganz ausgezeichnet bewährt. Die Flugzeuge folgen praktisch ohne Zutun des Piloten dem Schleppflugzeug. Es ist allerdings nötig, für den Start einen Startwagen zu verwenden, weil die Tragflächen negativ angeströmt sind, wenn der Rumpf am Boden liegt. Der Schleppzug mit einem solchen Flugzeug ist auf jedem Flugtag eine Sensation.